Erkrath Stadtweiher – Im Spiegel der Zeit
Konzept
Der Stadtweiher mit seiner rahmenden urbanen – und naturnahen Ufergestaltung stellt einen Spiegel der Zeit mit ablesbaren verschiedenen Schichtungen unterschiedlicher Zeitabschnitte dar. Schon bei der Anlage in den 1970er Jahren wurden ‚Schichten der Zeit‘ wie etwa die ortsbildprägenden Stiel-Eichen am Brückenpark oder die Sedenquelle bei dem Entwurf berücksichtigt und konzeptionell eingebunden. Mit dem vorgelegten Entwurf soll der Stadtweiher und sein Umfeld behutsam in seiner vernetzenden, ökologischen und zeitgemäßen nutzungsorientierten Funktion gestärkt und ‚Fit für die Zukunft‘ gemacht werden.
Heute bietet der Erholungsraum rund um den Stadtweiher mit umliegender vorhandener Bebauung und Erschließung sowie durch dichte Bepflanzung in seiner Wahrnehmung und Auffindbarkeit Verbesserungspotentiale. Hierzu soll die urbane Achse in Nord-Süd-Richtung vom Hochdahler Markt über den neuen Stadtteilplatz an der Brücke nach Süden in die Sandheide gestärkt werden. Punktuelle Platzaufweitungen als ‚Trittsteine‘ mit Blick auf den See sowie den Weg begleitende kleinere Spiel- und Sportangebote stärken die Achse bis hin zu der beliebten bereits errichteten Spiel- und Sportanlage im Süden. Der neu gestaltete Platz an der Brücke als blaugrüne ‚Gute Stube‘ des Stadtteils mit den vorhandenen ortsbildprägenden Stiel-Eichen wird durch die Umgestaltung und Ergänzung von kommunikativen Sitzelementen zum Treffpunkt für alle Generationen. Durch den ‚Trialog‘ aus einem großzügigen grünen Hochbeet mit kleineren Spielangeboten, einer teilentsiegelten Aktionsfläche unter dem Blätterdach vorhandener Bäume sowie durch einen kleinen Wasserspielplatz entsteht ein abwechslungsreicher Platz, die ‚Gute Stube‘, als Identifikationsort für die Hochdahler Bevölkerung. Potentiell ist genügend Platz für einen Food-Truck, eine kleine Bühne oder ähnliche Stände für kleinere Veranstaltungen oder Feste vorhanden.
In Ost-West-Richtung südlich des Stadtweihers stellt der ertüchtigte ‚rote Weg‘ einen wichtigen Baustein des über den Stadtteil hinaus bedeutsamen naturnahen Sedentaler Grünzugs dar. Neben der barrierearmen Zugänglichkeit wird der Weg von der Beckhauser Straße bis hin zur Sedenquelle und darüber hinaus in den Sedentaler Park hinein durch behutsame Ergänzungen gestärkt.
Die heute im städtischen Kontext nur schwer erkennbaren Eingangssituationen hinein in das Naherholungsgebiet werden durch wiederkehrende Pflaster-‚Teppiche‘ und vertikale Elemente inszeniert. Zusätzlich wird der Rundweg um den Weiher durch situative Aufwertungen wie durch eine Reihung an einer Perlenschnur gestärkt. Punktuell werden diese Bereiche in Ergänzung zu der vorhandenen Bepflanzung durch wiederkehrende zukunftsfeste Charakterbaumarten gestärkt.
AUFTRAGGEBER*IN: Stadt Erkrath
LEISTUNG: 3. Preis, Freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb
GRÖSSE DES PLANGEBIETS: ca. 7,5 ha
Illustrator: Johannes Prünte